Samstag, 4. August 2012


                                           Meine erste Ausgrabung

Die Autorin
Die Erwartungen für meine erste Grabung wurden übertroffen: bereits in der ersten Woche wurden wir fündig und unsere Anstrengungen gleich belohnt. Nachdem wir am ersten Tag erst einmal die Humusschicht in dem neu angelegten Schnitt, zum Glück mit einem Bagger, freilegten und die Abdeckung des Schnittes von 2010/11 entfernten, begannen wir am zweiten Tag mit dem ersten Planum. Bereits nach etwa einer Stunde fanden wir zwei große Steine, die sich bei der weiteren Freilegung als Mauerrand entpuppten. Den Rest der Woche arbeiteten wir weiter am Planum und legten nach und nach mehr Steine und auch eine massive Mörtelschicht frei. 

Die Autorin beim Freilegen der ersten Mauersteine

Natürlich gab es auch neben der Grabung viel zu erleben, die Wohnungen von der Stadt erweisen sich als Glücksfall, sie sind groß, an einer günstigen Lage und auch das Schlafen auf den Feldbetten lässt sich aushalten. Das gemeinsame Kochen, Abwaschen und Einkaufen klappt tadellos und wir sind eine fröhliche Truppe. 

Auch der Ablauf auf der Grabung geht gut an, es war die Woche zwar extrem warm, aber durch die findige Konstruktion der beiden Grabungsleiterinnen bauen wir uns immer wieder Schatten und so arbeiten wir nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne. Auch die Arbeit in der Gruppe läuft gut, wir wechseln uns beim Hacken, Eimer tragen, Schubkarre leeren und beim allgemeinem Kratzen und Putzen der Befunde ab und nächste Woche kriegen wir noch einen Zuwachs von weiteren drei Leuten. Dann kommt dann auch der Tachy und es geht los mit dem Messen und Zeichnen. 

Autor: Janette Horvath (Zürich)

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